Nieuwsbericht uit BrettspielWelt
Ich glaub es hackt.
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Duitstalige introductie van Bohnanza. |
Auch an diesem Samstag geht es auf dem Wochenmarkt in Biensingen wieder hoch her. Nicht nur aus dem direkten Umland, nein, auch von weit her sind Bohnenbauern aus der ganzen Republik angereist, um diesem, weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannten, Marktereignis beizuwohnen. Schon von Weitem dringen einem die Rufe der Marktschreier zu Ohren, die ihre Ware in höchsten Tönen lobend an den Mann bringen wollen. Beschürzte Marktfrauen wuseln eifrig um ihre Stände, um ihre Bohnen von der besten Seite zu präsentieren. Doch Höhepunkt des traditionellen Bohnenmarktes ist auch in diesem Jahr wieder der beliebte Bohnenerntewettbewerb.
Jeder Bauer begutachtet ein letztes Mal seine Setzlinge, zupft hier ein welkes Blättchen weg, drückt dort noch einige Düngerkörnchen in die Spezialerde. Die Spannung steigt, bis endlich der Startschuss den Beginn des Wettkampfes einläutet. Nun bestellt jeder Bohnenpflanzer seine beiden frisch gepflügten Felder und hofft darauf, damit guten Profit zu erwirtschaften.
Doch die Regeln sind knallhart: schon bald muss der Erste seine Bohnen vor der Erntereife wieder unterpflügen, um Platz für Neuanpflanzungen zu schaffen. Nur wer seine Bohnen richtig und zum rechten Zeitpunkt an den Mann bringt und sich gleichzeitig die interessantesten Bohnen der Mitbewerber unter den Nagel reißen kann, wird am Ende die Nase vorne haben. Da bietet Bauer Armistacher, unverkennbar aus südlicheren deutschen Gefilden, seine berühmten Saubohnen feil und sucht gleichzeitig händeringend nach den seltenen, roten Bohnen.
Einen Tauschpartner findet er im Bauer Holsten, der auf seinen norddeutschen Feldern genug Überschuss produzieren konnte und dem jetzt seine Bohnen zu verrotten drohen, wenn er sie nicht rechtzeitig abstoßen kann. Doch schon drängelt sich Bauer Langpeter dazwischen, seines Zeichens streitsüchtiger Westfale, und versucht den Mitbewerber mit seinem Angebot auszustechen. Doch Armistacher hat keinen Bedarf an Langpeters Feuerbohnen und verhandelt lieber weiter mit Holsten. Zufrieden schließen die beiden ihr Geschäft ab und erweitern ihre Bohnenfelder um einige weitere Exemplare vorhandener Gattungen.
Nun rüstet sich Bauer Mellinger zum Akkordernten: neun blaue Bohnen konnte er gewinnbringend abernten. Nun bräuchte er noch eine Brechbohnen, um sein zweites Feld nicht nutzlos abernten zu müssen. Doch keiner der Mitstreiter ist bereit, Brechbohnen herzugeben. So muss Mellinger wohl oder übel sein einzelnes Brechböhnchen wieder ausrupfen, um Platz für die neuen Bohnen zu schaffen.
Die nächste Runde wird eingeläutet und nun wetteifern die Bauern Logesch und Strunz um die Augenbohne, die Quotenbäuerin Mietzberger anpreist. Letztendlich kann Strunz das bessere Angebot machen und die Augenbohne wandert auf seinen Acker, während Mietzberger ihr Sojabohnenfeld mit zwei weiteren Exemplaren bereichern kann. Das Handeln, Feilschen und Ernten geht munter weiter, bis sich langsam bereits das erste Abendrot am Himmel zeigt. Der Stapel Bohnenpflanzen wird immer kleiner und läutet das Ende des Wettbewerbs ein.
Nun wird Bilanz gezogen: dem Sieger winkt die Goldene Bohne, den weniger Ertragreichen bleibt nur die Hoffnung auf bessere Ernten im nächsten Jahr ...